Helvetische Assoziation des Malteserordens
1961 wurde der Malteserorden in der Schweiz in der ehemaligen Kommende Reiden wiederbelebt. Unter dem Namen:
“ASSOCIATION HELVETIQUE DE L’ORDRE SOUVERAIN, MILITAIRE ET HOSPITALIER DE SAINT-JEAN DE JERUSALEM, DIT DE RHODES, DIT DE MALTE”.
Seither besteht die Schweizerische Assoziation des Souveränen Malteser Ritterordens. Ihr Sitz ist Luzern.
Die Assoziation bezweckt die Verwirklichung der in der Ordensverfassung niedergelegten Ideale des Ordens auf dem Gebiete der Schweizerischen Eidgenossenschaft. Sie unterstützt insbesondere die Werke der Spitalpflege, caritative und humanitäre Werke. Zudem organisiert sie Gottesdienste, fördert die Geschichtsforschung über den Orden und veröffentlicht Berichte über ihre Tätigkeiten mit dem Ziel einer ausgedehnten öffentlichen Verbreitung derselben.
Mitglieder der Assoziation sind Schweizerbürger oder in der Schweiz domizilierte Personen, welche dem Conseil vom betreffenden Delegationsvorstand vorgeschlagen und vom Grossmeister und vom Souveränen Rat aufgenommen werden.
Die Mitglieder der Helvetischen Assoziation sind in drei Delegationen eingeteilt:
- die Delegation der deutschen Schweiz
- die Delegation der italienischen Schweiz und
- die Delegation der französischen Schweiz
Die ursprünglichen Niederlassungen
Schon sehr früh breiteten sich Niederlassungen des Ordens des Heiligen Johannes ausserhalb des heiligen Landes aus. Auf dem Gebiet der heutigen Schweiz entstanden zwischen 1180 und 1456 an die zwanzig Niederlassungen, Kommenden genannt.
Die ältesten Niederlassungen waren Münchenbuchsee (1180), Hohenrain (1183) und Bubikon (1192). Es folgten weitere in Basel, Biberstein, Biel, La Chaux, Compesières, Contone, Fribourg, Klingnau, Küsnacht, Leuggern, Reiden, Rheinfelden, Salgesch-Simplon, Thunstetten, Tobel und Wädenswil.
Diesen Kommenden waren kleine Hospitäler zur Aufnahme von Kranken und Pilgern angegliedert. Zahlreiche Niederlassungen fielen der Glaubensspaltung zum Opfer, die restlichen der Säkularisationen anfangs des 19. Jahrhundert. 1825 hat der Staat Fribourg die Priesterkommende als letzten Ordenssitz der Schweiz aufgehoben.